BI-Positionen Juni 2018 (zu den Plänen für ein Stadtquartier mit Motorworld)

Nachdem Ende 2017 die Dünkel-Holding sich als Mehrheitseigner in die als Besitzer der Altwerksbereiche A/B/C/D (außer D8 & D10) fungierende HKS-Gesellschaft eingekauft hatte und in der ersten Jahreshälfte 2018 in Präsentationen und Gesprächen erste "Visionen" vortrug, formulierte die BI Pro Opel-Altwerk im Juni 2018 für Öffentlichkeit, Stadtverordnete und Magistrat erneut ihre wesentlichen Positionen. Dort das Positionspapier

und hier Ausschnitte:

OFFENES STADTQUARTIER
Öffnung des Geländes, 24/7 freier Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger und uneingeschränkte öffentliche Nutzung von Straßen und Plätzen des Quartiers.

GEMISCHTE NUTZUNG
Durch einen Bebauungsplan müssen die Interessen der Stadt verankert werden.
Dabei solI eine gemischte Nutzung (Wohnen/Gewerbe/Kultur/Kunst/öffentliche Nutzungen) des Quartiers festgelegt werden. Besondere Bedeutung für eine Belebung der gesamten Innenstadt kommt dabei dem Wohnen zu. Dafür ist im Bebauungsplan ein Anteil von mindestens 30 Prozent der Bruttogeschossfläche festzulegen.

ERHALT DER HISTORISCHEN, DENKMALGESCHÜTZTEN BAUSUBSTANZ
Das Opel-Altwerk ist für die Stadtgeschichte und als Identifikationspunkt enorm wichtig. Durch den Erhalt eines der auch aus denkmalschützerischer Sicht bedeutendsten Industriebauwerke in Hessen wird ein über eventuell kurz- und mittelfristige Nutzungen hinausreichender langfristiger Nutzen für die Stadt und die hier lebenden Menschen gesichert.

STADT ALS STRATEGISCHER PARTNER
Angesichts der negativen Erfahrungen mit langjährigen Stillständen und Fehlentwicklungen beim Opel-Altwerk und anderen Liegenschaften im Privatbesitz ist eine Beteiligung der Stadt am
Stadtquartier auch durch Erwerb eines Teils des Gebiets/Gebäude unabdingbar.

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Kaiserslautern als Vorbild für Rüsselsheim?

1862 baute Adam Opel seine erste Nähmaschine in Rüsselsheim.
1862 baute Georg Michael Pfaff seine erste Nähmaschine in Kaiserslautern.

2018 steht in Rüsselsheim ein Neuanfang bei der Umnutzung des historischen, denkmalgeschützten Altwerk-Areals an.
2018 steht in Kaiserslautern ein Neuanfang bei der Umnutzung des historischen (teilweise denkmalgeschützten) Altwerk-Areals an.

In Rüsselsheim gibt es die BI Pro Opel-Altwerk .
In Kaiserslautern gibt es die Initiative Initiative „Pfaff erhalten, Stadt gestalten”.
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Im Rhein-Main-Gebiet gibt es die Route der Industriekultur mit einem hohen Interesse an Erhalt und sinnvoller Nutzung des Altwerks ( ).

Im Rhein-Neckar-Raum gibt es die Rhein-Neckar-Industrie-Kultur mit einem hohen Interesse an Erhalt und sinnvoller Nutzung des Altwerks (  )

In Kaiserslautern gibt es das städtebauliche Projekt "Pfaff-Quartier", konzipiert als klimaneutrales Quartier für Arbeite, Leben, Wohnen. Unterstützt mit Fördergeldern von Land und Bund in Höhe von 23 Mio Euro.

In Rüsselsheim ist ein solches Projekt im Verbund von Stadt, Besitzern, BI, möglichen Investoren und Nutzern und möglichen Bereitstellern von Fördergeldern zu entwickeln.
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Unterschriftenliste zum Download

Hier zum Download (und dann ausdrucken und Unterschriften sammeln wäre gut;-) eine Unterschriftenliste zur Unterstützung der BI Forderungen.

Dies ist (noch) kein Bürgerbegehren. Aber Willensbekundungen gegen Abriss und Shopping Mall sind auch jetzt für die BI schon wertvoll und sinnvoll.

Zu einem Bürgerbegehren wird es kommen, falls die Stadtverordnetenversammlung beschließt, die historischen Gebäude zum Abriss freizugeben.

Die Unterschriftenlisten können bei einem BI-Treffen abgegeben werden oder an

Heinz-Jürgen Krug
Dr.-Ludwig-Opel-Str. 59
65428 Rüsselsheim

geschickt werden.

Studie Rüsselsheim 2020 zum Opel Forum

Die 2006 erstellte Studie Rüsselsheim 2020 wird für die verschiedensten Vorhaben der Stadt Rüsselsheim immer wieder als leitender Text und Begründung herangezogen. So auch beim Einkaufszentrumsvorhaben mit der Zerstörung eines großen Teils des historischen Opel-Altwerks. Dass dies zumindest für dieses Vorhaben völlig zu unrecht geschieht lässt sich in dem Gutachtenausschnitt zum "Opel Forum" nachlesen.

Planung am Beispiel der Innenstadtsanierung Rüsselsheim

„Creative Class“, „BesetzerInnen“ und „Aktivierbare“ – Subjekte der Planung in der unternehmerischen Stadt
Eine Analyse der diskursiven Konstruktion des Innenstadtraumes und der Adressaten der Planung am Beispiel der Innenstadtsanierung Rüsselsheim

so der - einer Diplomarbeit in Humangeografie angemessen - sperrige Titel der Diplomarbeit von Nora Vanessa Faix (vom Oktober 2010).

In den erstern vier Kapiteln werden die theoretischen Grundlagen durch Begriffe wie neoliberale/unternehmerische Stadt, Postfordismus, Gouvernementalität, Subjektproduktion unter Bezug auf Autoren wie Harvey, Jessop, Foucault, Laclau, Kant und Hegel gelegt, im fünften dann ein kurzer Abriss der Geschichte der Stadtplanung gegeben mit einem Exkurs zu "Loser Cities". Was dann (bruchlos?) zur zweiten größeren "Hälfte" der Arbeit, der Beschäftigung mit der Stadtplanung in Rüsselsheim überleitet. Diese Darstellung gewinnt durch die persönliche Erfahrung der Autorin bei einem Praktikum im Rüsselsheimer Stadtplanungsamt. Auch das Thema der Entwicklung im Opel-Altwerk ("Opel-Forum") wird mehrfach angesprochen. Hier die Arbeit zum ansehen und downloaden .


Anlaufschwierigkeiten Skyline Plaza

Link zu einem Bericht in der FAZ vom 22.12.2013 zu den "Anlaufschwierigkeiten" beim EKZ Skyline Plaza in Frankfurt.

Am 5. Januar 2014 berichtete auch die Frankfurter Rundschau: "Händler des Skyline Plaza fürchten Pleite" .

PlusMinus: Einkaufscenter und Innenstädte

Link zu einem Bericht im ARD Wirtschaftsmagazin PLUSMINUS vom 23.01.2013: Einkaufszentren - Beleben überdachte Center die Innenstädte?

Die gleiche Antwort wie der knapp 8-minütige Bericht gibt wissenschaftlich untermauert die Studie der Uni Hamburg, Link dazu beim nächsten Punkt.

Studie der Uni Hamburg "Auswirkungen innerstädtischer Shopping Center auf die gewachsenen Strukturen der Zentren" .

Studie der Uni Hamburg (PDF, 347 kB)

Die perverse Tyrannei der Einkaufstempel

Link zu einem zLafayette-Tempel - Parisusammenfassenden Artikel "Die perverse Tyrannei der Einkaufstempel" aus der Zeitung Die Welt vom 19.8. 2012 : http://www.welt.de/politik/deutschland/article108677282/Die-perverse-Tyrannei-der-Einkaufstempel.html

Auch in Siegburg regt sich Widerstand

Die BI vor Ort

EKZ-Planungen in Mainz

Bürgerinitiative Mainz-Ludwigstraße

Eine erfahrungsgesättigte Glosse aus der Rattenfängerstadt Hameln

etwaige Ähnlichkeiten dieser Schilderung (von 2005) mit Rüsselsheimer Geschehnissen und Vorgehensweisen sind natürlich rein zufälligerweise strukturellen Analogien geschuldet.

Fünf Jahre später, nach gut zwei Jahren Erfahrung mit dem Betrieb der ECE-Stadtgalerie untersuchte Dr. Klaus Peter Möller (Büro für Systemanalysen), Mitglied im Pestel Institut die Auswirkungen. Wesentliche Erkenntnis: "Entgegen den 2003 aufgestellten Prognosen des GfK Prisma Instituts hat die Stadtgalerie daher nicht nur 8,5% (12,6 Mio. EUR) des gesamten Altstadtumsatzes Umsatzes von 148 Mio. EUR (mit REAL) aus der Altstadt abgezogen sondern einschließlich der Leerstände mit 33 Mio. EUR über 23%."
Die gesamte Studie hier: