No report - no cry?

Keinen Bericht gab es in der Rüsselsheimer Main-Spitze (Teil der Mainzer Allgemeinen).

Hier ein kleiner eigener Bericht, den wir heute (So, 29.4.2012) auch der Main-Spitze-Redaktion zur Verfügung gestellt haben:

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Auf ihrer gut besuchten 4. Informationsveranstaltung im historischen Adler-Saal hatte die Bürgerinitiative "Pro Opel Altwerk" wieder einen ausgewiesenen Fachmann als Referenten gewinnen können: Dr. Pump-Uhlmann, u.a. Mitverfasser der vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen herausgegebenen Schrift: "Zum Umgang mit großen innerstädtischen Einkaufszentren".

In einem konzentrierten Vortrag mit "Power-Point" Präsentation erläuterte Punp-Uhlmann die Probleme, die sich aus den zunehmenden Versuchen ergeben, großflächige "Shopping Malls" in Innenstadtbereichen von mittelgroßen Städten zu platzieren. Wesentlicher Kritikpunkt: der "introvertierte Charakter" der Center. In Gegensatz zur europäischen Stadttradition, wo sich Häuser und Geschäfte zur Straße hin öffnen, wo öffentlicher Raum auf Straßen und Plätzen seinen Ort hat, schotten sich "Shopping Malls" gegen das Außen ab, versuchen Kunden so lang wie möglich im Inneren und nur dort zu halten - idealerweise mit Parkdeck auf dem Dach, von wo aus Zustrom an- und abfließt.

Eine weitere interessante Information waren die Grafiken, die die Konjunkturzyklen verschiedener Einzelhandelsformen darstellen: Während sich klassische Kaufhäuser schon längere Zeit und Einkaufsmärkte auf der grünen Wiese jetzt auch schon auf der absteigenden Kurve befinden, stehen Shopping Center (in Deutschland) kurz vor ihrem Zenit - aber bereits stark ge- oder besser verfolgt vom Internethandel. Das Ende der Konjunktur dieser Verkaufsform ist also absehbar.

Dafür wertvolle historische Bauwerke zu opfern also ein sehr kurzsichtiges und unverantwortliches Handeln.

Besser sollte sich Rüsselsheim auf seine Stärken besinnen. Rüsselsheim sei kein Handelszentrum, sondern nur ein Siedlungsbereich im Rhein-Main Raum. Aber mit eigenen Stärken: Festung, Opel Villen, Verna -Park, Stadtkirche, Marktplatz und eben dem Opel-Altwerk.

Dem Bemühen um eine Entwicklung im Bestand, so wie es die Bürgerinitiative fordere, könne er sich nur anschließen.

 

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