Ziel erreicht - noch viel Arbeit - jetzt auch in Mainz

Die Freundinnen und Freunde von der BI Ludwigstraße in Mainz, die eine Supermall von ECE an der Ludwigstraße in der Mainzer Innenstadt verhindern wollten, teilen mit: "Am 30. Juli, vor vier Tagen, verkündete nun der ECE-Besitzer Alexander Otto im Deutschlandfunk, es werde in Mainz kein ECE-Einkaufszentrum geben." 

Die Mainzer fragen aber auch: "Dennoch: Was wird nun aus einer städtebaulichen Neuordnung, einer Aufwertung des Bereichs zwischen Gutenbergplatz und Schillerplatz? Uns ging es ja nicht nur darum, das Mall-Monstrum zu verhindern, sondern vor allem um eine für unsere schöne Stadt angemessene Stadtreparatur an der Ludwigsstraße! "

Die Parallelen zu den Erfolgen und weiteren Zielen unserer BI Pro Opel-Altwerk sind nicht zu übersehen. Der Text der Mainzer BI-Information und Links zum auch generell interessanten Bericht des DLF hier:

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Liebe Mitglieder der Bürgerinitiative Mainzer Ludwigsstraße, liebe Freundinnen, liebe Freunde und Unterstützer,

vor genau vier Jahren, im August 2011, hat sich unsere Bürgerinitiative gegründet. Am 30. Juli, vor vier Tagen, verkündete nun der ECE-Besitzer Alexander Otto im Deutschlandfunk, es werde in Mainz kein ECE-Einkaufszentrum geben.

Der Deutschlandfunk hat am 30. Juli einen 20-Minuten-Beitrag zu ECE mit Schwerpunkt Mainz gesendet (DLF 'Hintergrund', 30.7., 18:40). Darin lässt ECE-Otto nun endlich die Katze aus dem Sack. Die Mainzerinnen und Mainzer werden also wieder einmal von OB Ebling gründlich hinters Licht geführt. Aussitzen, Zeit gewinnen - mit völlig ungewissen Perspektiven, wie es denn nun an der Lu tatsächlich mal weitergehen soll. Wie gehabt. Seit Jahren.

Der Beitrag kann hier nachgehört und nachgelesen werden:

Link zur Audiodatei (wird kurzfristig auch über unsere Internetseite abrufbar sein):
http://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=3&audioID=385524&state=
Text der Sendung:
http://www.deutschlandfunk.de/einzelhandel-grosse-shoppingcenter-in-der-kritik.724.de.html?dram:article_id=326939

Eine Weiterverbreitung kann sicher nicht schaden.


Wir sind demnach am Ziel: Ein Shopping-Koloss - wie von der Stadtspitze und ECE über letztlich fünf Jahre unbeirrt und beharrlich angestrebt - wird es an der Ludwigsstraße nicht geben (fünf Jahre, weil ECE der Stadt bereits im Sommer 2010 Ihren Mall-Entwurf vorgestellt hat, der sich kaum von den 'Verhandlungsergebnissen' fünf Jahre später unterschied).

Dennoch: Was wird nun aus einer städtebaulichen Neuordnung, einer Aufwertung des Bereichs zwischen Gutenbergplatz und Schillerplatz? Uns ging es ja nicht nur darum, das Mall-Monstrum zu verhindern, sondern vor allem um eine für unsere schöne Stadt angemessene Stadtreparatur an der Ludwigsstraße!

Stadt und ECE sind mit ihren verheerenden Planungen krachend vor die Wand gefahren. Dabei haben sie noch viel öffentliches Geld verbrannt und die Bürgerbeteiligung in Mainz nachhaltig diskreditiert. Fünf Jahre verloren, wir stehen im Grunde wieder bei null. Aber das ist ja auch eine große Chance. Alles ist offen.
Die Stadt darf nicht länger vor Investoren kuschen und muss endlich ihren Verpflichtungen nachkommen. Stadtentwicklungsplanung ist ein zentrales hoheitliches Recht der kommunalen Selbstverwaltung. Es ist an der Zeit, Herr Oberbürgermeister, liebe Stadtratsmitglieder, die Reißleine zu ziehen und unsere Angelegenheiten verantwortungsvoll in die öffentliche Hand zu nehmen.

Es handelt es sich also (nur) um einen Etappensieg!

Wir arbeiten daher selbstverständlich weiter.

Im Herbst wollen wir eine Planungswerkstatt für interessierte Bürger zum Thema Ludwigsstraße veranstalten. Selbstverständlich wird es auch wieder eine öffentliche Versammlung für alle Interessierten geben, um den Stand der Entwicklung zu diskutieren. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

Am 28. September wird die BI ihr Vorgehen gegenüber der Stadt Mainz zum Thema Informationsfreiheit, Transparenz und Bürgerbeteiligung auf einer Veranstaltung des Amtes des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit vorstellen (" Markt der Ideen - Informationsfreiheit und Open Data in der Praxis"). Damit setzen wir unser Engagement für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung nach unserer Veranstaltung mit dem Landesdatenschutzbeauftragten Edgar Wagner vom Juni fort.

Soweit für Heute,
Allen wünschen wir vom Kokreis der BI LU einen schönen Sommer und viel Erholung!

Vera Mohr, Dagmar Wolf-Rammensee, Barbara Johann, Hartwig Daniels
SprecherInnen der BI Mainzer Ludwigsstraße

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